Test: D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker CEntrance DACmini
Die Innenwände
stabilisieren das
Gehäuse und schir-
men die beiden Plati-
nen voneinander ab
Die Quellenwahl erfolgt sequenziell
über diesen Knopf, Relaisklackern
bestätigt das Umschalten
ist. Dann erkennt man zum einen den
Sinn hinter den Zwischenwänden, er-
innert sich, dass das Netzteil ja extern
ist und findet nach längerem Herum-
riechen heraus, dass die Technik ganz
vorzüglich ist. Der Reihe nach:
Stürzen wir uns doch mal auf die USB-
Verbindung. Wenn er schon so saugend
unter einen Mac Mini passt, dann ist
das doch die Buchse Nummer eins, die
interessiert. Vom (natürlich asynchron
arbeitenden, was die klangschädlichen
Zeitbereichsfehler ja schon mal grund-
sätzlich einengt) USB-Receiver geht’s
mit bis zu 96 kHz erst einmal kräftig
ans „Entjittern“. Das erledigt die haus-
eigene Technik, die sich „Jitterguard“
nennt, über die allerdings relativ we-
Die beiden Käfer hinter den Cinchbuchsen sind
entscheidend: Hier wird asynchron hochgerech-
netn und anschließend gewandelt
nig in Erfahrung zu bringen ist. Si-
cher stecken dahinter Puffer- und Re-
Clocking-Prozesse,
Genaueres
weiß
ich leider nicht darüber. Nach dieser
Bereinigung folgt der Upsampling-/
Wandlungsprozess, durchgeführt von
recht exklusiven Vielbeinern, die von
Analog Devices beziehungsweise ja-
panischen Ursprungs sind und auf die
Namen AD1896A und AK4396 hö-
ren. Der erste rechnet das zugeführte
Signal nochmals taktbefreit hoch, der
andere wandelt es in eine symme-
trische, analoge Spannung. So macht
man das heute, wenn man was auf sich
hält. Über der Platine, die die Haupt-
arbeit bewältigt, sitzt noch eine wei-
tere, die die Spannung vom externen
Netzteil entgegennimmt. Und auch
wenn ich grundsätzlich eine Art Aver-
sion gegen Steckernetzteile entwickelt
habe, muss man sich hier nicht die
Sorgen machen, die man sonst berech-
tigterweise hegt, wenn eine Schalt-
Stromversorgung in der Packung liegt.
Die
erwähnte
Eingangsplatine
für
die Versorgungsspannung ist galva-
nisch getrennt und masseisoliert, was
schon mal halbwegs für störungsfreies
Arbeiten sorgt. Und wer trotzdem
Befürchtungen hegt kann sich ja im-
mer noch nach Alternativen umsehen.
Der DAC selbst ist unabhängig davon
recht gut vor äußeren Einflüssen ge-
schützt, sein Gehäuse isoliert ihn vor
Störungen, die in seiner Umgebungs-
luft herumfliegen effektiv, man kann
sein Mobiltelefon ganz getrost drauf-
legen, ohne sich die typischen Stö-
rungen einzufangen. Von der analogen
Seite des Mainboards wird er übrigens
auch nicht beeinflusst, denn diese bei-
den Sektionen sind elektrisch strikt
voneinander getrennt. Per Relais wird
die analoge Ausgangsstrecke geöffnet,
wenn sie gebraucht wird. Nett.
Am Computer
Grundsätzlich funktioniert der DAC-
mini völlig treiberlos an jedem Be-
triebssystem. Für die, die ohne Ker-
nel-Streaming
nicht
hören
wollen,
bietet
CEntrance
spezielle
ASIO-
Treiber auf ihrer Homepage an, die
den Windows-Kernel daran hindern,
in den Audio-transfer einzugreifen.
Schon allein fürs gute Gefühl sollte
man sich also die Treiber laden. Und
für die Mac-Leute gilt mal wieder:
Treiber braucht Ihr nicht, die Soft-
ware Amarra sollte man trotzdem aus-
probieren. Für den DACmini reicht‘s
sogar, die günstigere 96-kHz-Variante
von Amarra zu kaufen.
In Betrieb
Nach diesen doch sehr, sehr guten Ein-
drücken konnte ich den CEntrance-
DAC natürlich noch nicht in Gna-
den entlassen, denn was im Endeffekt
zählt, ist die klangliche Leistung. Erst
mal der Kopfhörerausgang: Ich hatte
leider nur recht gutmütige 300-Öhmer
zum ausprobieren, aber die liefen sehr
ordentlich. Das steckt Schub dahinter,
er macht seine Arbeit sauber und ana-
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einsnull